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Warum ein TRAINING LOG kein Beiwerk ist – sondern dein wichtigstes taktisches Werkzeug.

In der Arbeit mit Sprengstoffspürhunden ist nichts dem Zufall überlassen. Wer ernsthaft mit echten Substanzen trainiert, weiß: Jeder Stoff altert, verändert sich, verliert an Intensität oder entwickelt neue Reaktionsmuster im Geruchsspektrum. Deshalb ist für mich und mein Team eines klar: Ohne Logbuch kein Training.

Ein sauber geführtes Training Log ist weit mehr als eine Notizsammlung. Es ist das taktische Gedächtnis unserer Arbeit. Es dokumentiert nicht nur, welche Substanz wann und wie eingesetzt wurde – sondern auch, unter welchen Bedingungen.

DOGINARE Training Log – Olivgrünes Notizbuch mit Kompasssymbol und Kugelschreiber für K9-Training
DOGINARE Training Log – Dein taktisches Einsatzbuch für Spürhunde- und Schutzdiensteinheiten.

Wir halten darin fest:

  • die genaue Bezeichnung und Herkunft der Sprengstoffprobe

  • Alter, Lagerung, Temperaturverlauf

  • Datum, Uhrzeit, Ort und Wetterbedingungen während des Trainings

  • eingesetzte Verleiterstoffe und Kombinationsszenarien

  • das gezeigte Suchverhalten des Hundes – mit Kommentaren zu Fehlern, Unsicherheiten oder schnellen Anzeigen

  • Erfolge, Auffälligkeiten, sowie Veränderungen im Geruch oder Verhalten

Wer sich mit Geruchsträgern beschäftigt, weiß: Nachlässigkeit kostet Vertrauen. Und im schlimmsten Fall Leben. Ein falsch konditionierter Hund – weil die Probe verunreinigt oder zu alt war – kann im Einsatz zur Gefahr werden.

Das Training Log ist kein Beiwerk – es ist Beweismittel, Rückgrat und Qualitätsgarant.

Wir führen dieses Log nicht, um Papier zu füllen. Wir führen es, weil es unser Job ist, mit höchster Präzision zu arbeiten. Weil unsere Hunde es verdient haben. Und weil im Ernstfall jede Entscheidung nachvollziehbar bleiben muss – auch Monate später.

Echte Spürhundearbeit beginnt dort, wo andere aufhören mitzuschreiben.

Ergänzung: Trainingstagebuch als taktisches Führungsinstrument im Einsatzalltag

Viele unterschätzen das Training Log als das, was es wirklich ist: ein Führungsinstrument. In deinen Händen ist es nicht nur eine Sammlung von Zahlen, Stoffen und Fundstellen – es ist die dokumentierte Geschichte deiner K9-Einheit. Eine Geschichte, die im Ernstfall zur Entscheidungshilfe wird.

Wer mit Sprengstoffhunden im Einsatz war, kennt das Szenario: Plötzlicher Hinweis auf einen Bereich, der zuvor „clean“ war. Der erste Gedanke – Fehlanzeige? Rückruf? Verleitszene? Nur wer in seinem Logbuch zurückverfolgen kann, ob diese Substanz bereits mehrfach unter ähnlichen Bedingungen geübt wurde – mit welcher Intensität, an welchem Ort, unter welchen Stressfaktoren – kann eine fundierte Entscheidung treffen.

Ein Einsatzleiter, der die Entwicklung seines Teams kennt, trifft anders Entscheidungen als jemand, der sich auf Erinnerungen verlässt. Deshalb ist das Training Log kein Notizbuch – es ist ein Lagebericht in Permanenz.


Psychologie trifft auf Taktik: Dein Hund vergisst nichts – du auch nicht!

Du hast es in deiner Ausbildung bei DOGINARE gelernt: Hunde speichern Geruchserlebnisse kontextgebunden ab. Der Unterschied zwischen einem Fehler und einer Anzeige hängt oft nur an Nuancen – einem Geruch, der in der Vergangenheit mit Unsicherheit verbunden war.

Ein gutes Logbuch hilft dir, diese Unsicherheiten rückwirkend zu erkennen. Zeigte dein Hund in mehreren Einheiten kurze Passivanzeigen an Diesel, wenn der Stoffkontakt vorher mit Ammoniumnitrat kombiniert war? War der Hund unruhiger, wenn Pyroreste nach Silvester auf dem Trainingsplatz lagen?

Diese Mikroinformationen sind Gold wert – und werden zu deinem wichtigsten Werkzeug, wenn du Fehlerprotokolle, Konditionierungsmuster oder Vertrauensverluste analysieren musst. Du führst damit nicht nur dein Team, du schützt es.


Training Log im DOGINARE-System: Einsatzhygiene beginnt mit dem Stift

In deinen Büchern wie „Der Geruch des Terrors“ oder „Schutzhund 2.0“ machst du deutlich: Taktische Hygiene beginnt nicht mit Desinfektionsmittel – sondern mit Struktur. Wer seine Trainings ohne Log plant, lässt Raum für Zufälle.

DOGINARE steht für ein System, das Verantwortung ernst nimmt. Deshalb empfehlen wir, dein Logbuch als festen Bestandteil jeder Einheit zu führen – unabhängig davon, ob du mit echten Stoffen arbeitest oder mit Pseudogeruch, Zielobjektsuche oder Umweltsimulation.

Du schreibst auf:\n

  • Was wurde trainiert? (Szenario, Stoff, Zielobjekt, Umgebung)\n

  • Wie hat der Hund reagiert? (Verhalten vor, während, nach dem Fund)\n

  • Gab es Auffälligkeiten? (Zögern, Verleitungen, Übersprungverhalten)\n

  • Welche Lernziele wurden erreicht? (Wiedererkennung, Verallgemeinerung, Anzeigeform)\n

So entsteht eine kontinuierliche Einsatzbiografie, die dir später Rückhalt bietet – bei Prüfungen, bei Einsätzen, im Zweifel auch vor Gericht.


Rechtlich relevant – Das Log als Beweismittel

Nicht selten kommt es nach einem Einsatz zu Nachfragen:

  • Warum wurde diese Fläche nicht abgesucht?

  • Warum hat der Hund angezeigt, obwohl keine Substanz gefunden wurde?

  • Welche Substanz wurde trainiert – und wann zuletzt?

Ein detailliertes Training Log hilft, diese Fragen sachlich und nachvollziehbar zu beantworten. Du kannst zeigen, dass dein Hund geschult war, dass das Szenario bekannt war, dass du nicht leichtfertig gehandelt hast.

Gerade bei Auslandseinsätzen, bei NATO-Vergabeprojekten oder bei privaten Sicherheitsfirmen mit Qualitätszertifizierung (ISO 9001) wird eine lückenlose Dokumentation verlangt. Dein Logbuch wird so zur Grundlage deiner Professionalität.


Die Kombination aus Bauchgefühl und Buchführung

Gute Hundeführer haben ein Bauchgefühl – die besten ergänzen es mit Struktur. Das Log hilft dir, Intuition zu verifizieren. Wenn dein Hund eine Substanz meidet, obwohl er sie kennt, und du im Log entdeckst, dass genau diese Probe mehrfach mit Stresssituationen verbunden war – lernst du deinen Hund besser zu lesen.

Das macht den Unterschied zwischen Führung und nur Führen.


Und jetzt?

Wenn du dein nächstes Training startest, frag dich nicht, ob du mitschreibst – frag dich, was du heute notierst, was dir morgen das Leben retten kann. Denn in der echten Spürhundearbeit zählt nicht nur, was du trainiert hast – sondern, ob du es beweisen kannst.

Und das kannst du. Wenn du’s aufgeschrieben hast.


👉 Wenn du wissen willst, wie Profis wie du ihre Logs aufbauen, wirf einen Blick in dein eigenes Werk:
📘 „Der Geruch des Terrors“
📙 „Schutzhund 2.0“


Fehlerprotokolle – dein bester Ausbilder mit Papier und Wahrheit

Es klingt hart – aber es ist ehrlich: Nicht dein Ausbilder bringt dich ans Limit. Deine Fehler tun es. Und wenn du sie nicht aufschreibst, wirst du sie wiederholen.

Genau deshalb ist das Fehlerprotokoll im DOGINARE-System nicht nur Teil des Training Logs – es ist ein eigenständiger Abschnitt mit ganz klarer Funktion: Konsequenz, Korrektur und Klarheit.

Im hektischen Training, gerade mit mehreren Hunden oder in realitätsnahen Einsatzszenarien, geht vieles unter. Vielleicht hast du gesehen, dass dein Hund gezögert hat – aber du hast es abgehakt, weil die Anzeige kam. Vielleicht ist dir aufgefallen, dass die Konzentration deines Teams nach 30 Minuten rapide abfällt – aber du hast es nicht dokumentiert. Spätestens wenn dieselbe Unsicherheit im Einsatzfall wieder auftritt, zeigt sich: Du hast damals nicht analysiert. Und damit die Chance auf Entwicklung verpasst.


DOGINARE-Fehlerprotokoll: Keine Anklage – eine taktische Landkarte

Wir unterscheiden drei Fehlerkategorien:

  • Führungsfehler (zu spät angesetzt, zu viel Druck, fehlerhafte Körpersprache)

  • Hundefehlverhalten (Übersprung, Fehlanzeige, Meideverhalten, Passivanzeige ohne Ursache)

  • Systemfehler (Verleitung, Altstoff, Umweltfaktor, fehlende Variation)

Jede Kategorie hat ihren Platz im Log. Du analysierst nicht aus Scham – du analysierst, weil du führen willst. Fehler, die du benennst, kannst du verändern. Fehler, die du ignorierst, werden zum Muster.

DOGINARE-Logs geben dir eine visuelle Übersicht über Fehlerhäufungen, über Tageszeiten, Umwelteinflüsse, Zyklus- oder Wetterverläufe. Du erkennst damit nicht nur den Moment – sondern das Systemverhalten deines Hundes.


Und was ist mit Erfolg?

Auch Erfolg wird protokolliert. Aber ehrlich. Kein „Hat super gemacht“, sondern:

  • Welcher Stoff wurde unter welchen Bedingungen besonders schnell angezeigt?

  • War das ein Muster – oder ein Ausreißer?

  • War es wirklich ein Erfolg – oder nur Zufall?

Erfolge ohne Kontext sind keine Erfolge. Nur wenn du sie einordnest, werden sie reproduzierbar. Und genau das willst du im Einsatz: Verlässlichkeit.


Die kritische Phase – wenn Anzeigeverhalten kippt

Besonders wichtig wird das Fehlerprotokoll, wenn dein Hund in eine Phase der Umkonditionierung gerät. Ein Beispiel:

Dein Hund zeigt drei Wochen lang zügig auf TNT an. Plötzlich wird das Verhalten unklar: längeres Verweilen, dann Rücksprung. Du hast keinen äußeren Grund. Aber das Log zeigt: In der Woche davor hast du zwei Mal falsche Reize kombiniert – alte Lagerbox mit neuem Stoff, dazu eine intensive Ablenkung mit Futterspur.

Ohne Log wäre das nur Bauchgefühl. Mit Log ist es Nachvollziehbarkeit. Du kannst gezielt gegensteuern – mit Szenarien, die Sicherheit geben. Das Log wird damit zur Basis deiner Intervention.


Dein Hund wird besser – du auch

Viele Diensthundeführer dokumentieren das Verhalten ihres Hundes – aber nicht ihr eigenes. Dabei ist dein Führungsverhalten genauso wichtig.

Notiere:

  • Habe ich dem Hund heute Vertrauen gegeben oder zu früh interveniert?

  • Habe ich eine Anzeige zu schnell bestätigt?

  • Habe ich zu sehr auf Speed gedrillt – oder Suchruhe belohnt?

Diese Fragen machen aus einem Diensthundeführer einen echten Hundeführer mit Dienst.


Training endet nicht mit dem Fund – es beginnt mit dem Schreiben

Wenn du das nächste Mal deine Einheit abschließt, gib nicht dem Wetter, dem Hund oder der Ablenkung die Schuld. Schreib auf, was du hättest besser machen können. Und dann tu es.

DOGINARE steht für Haltung, für Präzision und für den Mut, sich selbst zu hinterfragen. Dein Training Log ist dein Spiegel. Es lügt nicht. Und es hilft dir, dich zu verbessern.

Du willst den Unterschied zwischen einem motivierten Team und einer einsatzklaren Einheit?
Dann schreib.
Lies.
Analysiere.

Und wachse.


📘 Weitere Vertiefung findest du in:

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