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Können Spürhunde Sprengstoffe im Dunkeln besser riechen? – Ein Auszug aus „Der Geruch des Terrors“

Wenn es um die Detektion von Sprengstoffen durch Hunde geht, denken viele ausschließlich an die Nase. Doch der Hund ist nicht nur ein olfaktorisches Wunderwerk – er ist auch ein visuelles Raubtier. In meinem Buch „Der Geruch des Terrors“ analysiere ich genau dieses Zusammenspiel von Geruchssinn und Sehvermögen und gehe der Frage nach: Können Spürhunde Sprengstoffe bei Dunkelheit besser erkennen als bei Helligkeit?

Diese Frage ist keineswegs trivial. Denn in Einsatzlagen – ob auf Bahnhöfen, in unbeleuchteten Gebäuden oder bei Nachtoperationen – kommt es darauf an, wie zuverlässig ein Hund unter erschwerten Sichtverhältnissen arbeiten kann. Die Antwort liegt, wie so oft in der Kynologie, im Zusammenspiel verschiedener Sinneswahrnehmungen.

Das Auge sieht mit – auch im Dunkeln

Zunächst ist es wichtig zu wissen: Die Sehschärfe eines Hundes ist im Vergleich zum Menschen geringer. Stillstehende Objekte erkennt ein Hund maximal auf eine Distanz von etwa 580 Metern, wohingegen bewegliche Objekte bereits aus 900 Metern wahrnehmbar sind. Das bedeutet: Ein Hund ist evolutionär darauf optimiert, Bewegungen zu erkennen – nicht Details.

Doch Hunde haben einen entscheidenden Vorteil im Dunkeln: das sogenannte Tapetum lucidum. Diese reflektierende Schicht hinter der Netzhaut wirkt wie ein natürlicher Restlichtverstärker und lässt Hunde in der Dämmerung deutlich besser sehen als wir Menschen. Ihre Augen „leuchten“ nicht umsonst in der Nacht, wenn man sie mit Licht anstrahlt.

Die Nase bleibt der Primärsensor

Obwohl das Sehen in der Dunkelheit unterstützt wird, bleibt der Geruchssinn das wichtigste Werkzeug zur Sprengstoffdetektion. Die visuelle Wahrnehmung kann den Hund in der Orientierung unterstützen – entscheidend für die Anzeige bleibt jedoch die Nase.

In meinem Buch erläutere ich die physiologischen Grundlagen der Olfaktion im Detail: Gerüche durchwandern die Nase, binden an spezielle Rezeptoren und lösen Reaktionen aus, die über Nervenbahnen direkt ins Riechhirn weitergeleitet werden. Besonders spannend: Hunde besitzen über 220 Millionen Riechzellen – der Mensch gerade einmal 5 Millionen. Hinzu kommt das vomeronasale Organ, das Pheromone und andere chemische Reize wahrnehmen kann – ebenfalls ein Vorteil im Ernstfall.

Fazit: Dunkelheit ist kein Nachteil – im Gegenteil

Aus wissenschaftlicher Sicht lässt sich also sagen: Die Dunkelheit stellt für gut ausgebildete Spürhunde keinen Nachteil dar. Im Gegenteil – sie kann sogar ein Vorteil sein, da die visuelle Ablenkung geringer ist und sich der Hund auf seinen primären Sinn, das Riechen, konzentrieren kann.

Was zählt, ist eine fundierte Ausbildung und das Verständnis für das Zusammenspiel der Sinne. Genau das ist auch Ziel meines Buchs „Der Geruch des Terrors“. Ich verbinde darin über 40 Jahre Erfahrung im Bereich Sprengstoffspürhunde mit modernem, wissenschaftlich fundiertem Wissen. Ein Werk, das nicht nur für Hundeführer, sondern auch für Sicherheitsfachkräfte und kynologische Interessierte wertvolle Einblicke bietet.

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