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Oktober 23

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#Schmauch #Sprengstoffspürhunde #Forensik #Treibladung #Sicherheit #Hundetraining #Explosivstoffe #Chemie

Liebe Freunde der Sprengstofferkennung und der forensischen Wissenschaft,

In der Welt der forensischen Wissenschaft und der Sprengstofferkennung ist es von entscheidender Bedeutung, die genaue Zusammensetzung und Eigenschaften von “Schmauch” zu verstehen, insbesondere wenn es um die Ausbildung von Sprengstoffspürhunden geht. Doch in letzter Zeit sind wir auf eine besorgniserregende Entwicklung gestoßen – die Einführung eines offenbar neu erfundenen Zielstoffgeruchs namens “Schmauch”, der angeblich die gesamte Ausbildung von Sprengstoffspürhunden revolutionieren soll. Dies wirft einige ernsthafte Fragen auf, die wir genauer betrachten müssen.

Die Grundlagen von Sprengstoffen: Um die Verwirrung zu beseitigen und die wissenschaftlichen Fakten klarzustellen, müssen wir verstehen, dass einheitliche Sprengstoffe (es gibt auch zusammengesetzte Sprengstoffe) in drei Hauptgruppen unterteilt werden, von denen jede bestimmte chemische Eigenschaften aufweist. Diese Gruppen sind:

  1. Ester der Salpetersäure: Hierzu gehört Nitrozellulose, das auch als rauchloses Pulver bekannt ist. Die Ester der Salpetersäure sind einheitliche Sprengstoffe, da sie eine einheitliche chemische Struktur aufweisen und hohe Explosivität aufzeigen.
  2. Nitroverbindungen: Diese Gruppe umfasst Sprengstoffe wie TNT (Trinitrotoluol) und Pikrinsäure. Auch sie sind einheitliche Sprengstoffe mit spezifischen chemischen Eigenschaften.
  3. Nitramine: In dieser Gruppe finden sich Sprengstoffe wie Hexogen, Oktogen und Tetryl. Wie die anderen beiden Gruppen sind auch Nitramine chemisch einheitliche Sprengstoffe.

Was bedeutet “chemisch einheitlich”? Dies bedeutet, dass die Moleküle dieser Sprengstoffe aus denselben Arten von Atomen und Bindungen bestehen und somit eine konsistente und vorhersagbare Reaktionsweise aufweisen.

Um besser zu verstehen, was “Schmauch” normalerweise umfasst, lassen Sie uns diese Bestandteile im Detail betrachten:

  1. Primer-Rückstände: Beim Zünden der Patrone werden vom Primer (Zündhütchen) verschiedene Schwermetallpartikel freigesetzt, wie Antimon, Barium und Blei. Diese Partikel sind einzigartig und in der forensischen Wissenschaft von entscheidender Bedeutung. Sie können als Marker verwendet werden, um die Art der verwendeten Munition zu identifizieren.
  2. Treibmittel-Rückstände: Die Treibladung in Patronen besteht oft aus rauchlosem Pulver, das eine Mischung verschiedener Komponenten enthält. Ein Hauptbestandteil davon ist Nitrozellulose (NC), ein Ester der Salpetersäure. Dies ist äußerst wichtig zu verstehen – Nitrozellulose gehört daher zur Gruppe der einheitlichen Sprengstoffe.
  3. Geschoss-Rückstände: Die Geschosse selbst bestehen aus Materialien wie Blei, Kupfer oder anderen Legierungen. Während des Schießens können diese Materialien durch Reibung mit dem Lauf abgetragen werden und in den Schmauchspuren vorhanden sein.

Die Problematik von “Schmauch” als Zielstoffgeruch: Der neu erfundene Zielstoffgeruch ‘Schmauch’ gehört zur Gruppe der Ester der Salpetersäure, da er chemisch gesehen aufgrund des hohen Anteils an Nitrozellulose-Pulver in diese Kategorie fällt. Das Problem liegt darin, dass es unzählige verschiedene Primer, Treibmittel und Geschosse gibt, die aus einer Vielzahl von Materialien hergestellt werden. Die Ausbildung von Sprengstoffspürhunden ist eine äußerst ernsthafte Angelegenheit, die auf wissenschaftlichen Prinzipien und bewährten Verfahren basieren sollte. Die Verwendung des Begriffs ‘Schmauch’ ist hier problematisch und irreführend, da dieser normalerweise in der Ballistik und nicht in der Sprengstofferkennung verwendet wird. Es ist wichtig zu betonen, dass Schmauch nicht gleich Schmauch ist.

Eine weitere wichtige Überlegung ist, dass wir Nitrozellulose (NC) -Pulver konditionieren können, um unsere Hunde in der Sprengstofferkennung zu trainieren, insbesondere für die Detektion von Schusswaffen. Trotzdem sollten wir bei der Verwendung von Fachbegriffen präzise sein und sicherstellen, dass sie in den jeweiligen Kontext passen. In diesem Fall ist die Verwendung von ‘Schmauch’ schlichtweg falsch und führt zu Missverständnissen.

Unsere Mission: Unsere Mission ist es, die Sicherheit unserer Gemeinschaft zu gewährleisten, indem wir potenzielle Bedrohungen effektiv erkennen und verhindern. Dies erfordert eine genaue und wissenschaftliche Herangehensweise an die Sprengstofferkennung. Lassen Sie uns sicherstellen, dass wir weiterhin auf bewährten Verfahren und echten Sprengstoffen basieren, um diese wichtige Aufgabe zu erfüllen.

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